Presse Komponist

_____________________________________

Aus der Besprechung der Uraufführung des Duos von Zwicky (Engadiner Nachrichten):
«Der in Basel geborene Conrad Zwicky (*1946), im instrumentalen Bereich sowohl als Bratschist wie als Organist bestens bekannt, hatte für die beiden slowakischen Künstler eigens ein Duo für Violinen geschrieben, das an diesem Abend (im Beisein des Komponisten) – uraufgeführt wurde. Auch mit diesem Werk war wieder Virtuosität par excellence zu vernehmen, zudem – dem heutigen Zeitgeist entsprechend – viel Dissonanz, markante Akzente, fahle, obertonlastige Klänge und abrupte Stimmungswechsel («Danse bizarre»). Die brillant vorgetragene Komposition begeisterte vollauf eine – sonst nicht immer den modernen Klängen geneigte Hörerschaft, und zweifelte nicht an, dass Zwickys Duo die Musikliteratur an diesem Abend um ein hochinteressantes Werk bereichert hat.»

_____________________________________

Schweizer Musikzeitung (Nr.3 / März 2004, aus dem Französischen übertragen)
Betörende Musik

Conrad Zwicky ist ein Musiker von einer Vielseitigkeit, die in unserer Zeit, wo überall Spezialisierung verlangt wird, selten geworden ist: In bester Tradition der Kapellmeister des 17. und 18. Jahrhunderts komponiert, dirigiert und unterrichtet er und spielt mehrere Instrumente. Sein Stil ist, ohne banal zu sein, klar und seine Werke sind geschrieben, um beim ersten Hinhören verstanden und geliebt zu werden. Markante Ostinato-Rhythmen voll Temperament sind ein charakteristischer Zug seiner musikalischen Sprache; als Kontrast überlagern oder folgen gut geführte Melodien, die sich mit ihren Harmonien in einem erweiterten tonalen Raum bewegen.
Bartók und Schostakowich, die von Zwicky bewunderten Vorbilder, sind allgegenwärtig, gelegentlich scheinen Prokofiew und Hindemith durch. Jeder Satz hat seinen eigenen Charakter in den bewährten Schemen der klassischen Formen (Allegro – Lento – Scherzo – Vivace) – eine klare Orientierung für den Zuhörer. Die Erfahrung des Komponisten als Interpret und Pädagoge zeigt sich auch darin: Jedes Instrument wird seinen Möglichkeiten und seinem Charakter entsprechend behandelt, die technischen Schwierigkeiten sind überwindbar, sogar für fortgeschrittene Amateure. Das Resultat ist eine Musik, die „gut klingt» und die jedes Streicherensemble auf sein Programm setzen kann – mit Gewissheit für guten Erfolg.
Die am meisten gelungenen Stücke der CD sind vielleicht die Orchester-Etüden durch die überzeugende Knappheit. Die Aufnahme des Ensembles ist gelegentlich etwas getrübt durch zu scharfen, zu prägnanten Streicherklang (trotzdem ein besonderes Lob für Petr Sklenka) und die verschiedenen Register lassen manchmal Homogenität vermissen. Und doch: Diese CD empfiehlt sich als gute Begegnung eines Kompositionsstiles, der Aufmerksamkeit verdient.
Pierre-Alain Chaot (Trad. Wiediscon)

_____________________________________

Orgelkonzert in Menzingen (ZG) am 15. 5. 2022

Als Zugabe wurden die «Miniaturern über Schweizer Volkslieder von Conrad Zwicky gespielt. Der Kritiker war offenbar begeistert:

«Man spielte – und das war wirklich ein musikalischer Leckerbissen
«Vo Luzern gäge Wäggis zue» als Zugabe. «Vo Luzern gäge Wäggis zue, ol-la-di-ho, hol-la-di-ho, brucht me wäder Strümpf no Schueh.» Auf der Kirchenorgel! Mit Blasinstrument! Von polnischen Musikern gespielt!»

Scroll to Top
WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner